Netzhautoperation
bei Netzhautablösung

31.08.2022
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Was ist eine Netzhautablösung?

Die Netzhaut enthält die Photorezeptoren, Nervenfasern und Nervenzellen, welche alle zur Sehfähigkeit beitragen. Wenn der Glaskörper, der das Auge ausfüllt, Wasser verliert, schrumpft und dabei die Netzhaut mitzieht, sodass sie sich von der Aderhaut löst, kommt es zu einer Netzhautablösung. Diese Erkrankung kann im schlimmsten Fall zur Erblindung führen. Die Glaskörperschrumpfung selber ist dabei nicht bedenklich und entsteht bei den meisten Menschen mit dem Alter. Erst wenn es dabei zu einer Netzhautablösung kommt, kann es gefährlich werden. Dass die Netzhaut mitgezogen wird, ist etwa in 10% der Glaskörperschrumpfungen der Fall, meistens wenn die Glaskörperveränderung plötzlich und heftig auftritt. Das Resultat ist ein Loch in der Netzhaut, in welches die Augenflüssigkeit hineinfliessen kann und die Netzhaut schliesslich vollständig ablösen kann.

Symptome einer Netzhautablösung

Blitze, Flocken oder Schatten im Auge sind typische Symptome. Schmerzen treten in der Regel keine auf, da die Netzhaut nicht von Schmerzfasern innerviert ist. Bei völligem Schwarzwerden von einem oder beiden Augen handelt es sich häufig um Durchblutungsprobleme und nicht um eine Netzhautablösung. Ebenfalls können trockene Augen und eine Migräne Sichtveränderungen zur Folge haben, die unabhängig von einer Netzhautablösung sind.

Risikofaktoren für eine Netzhautablösung

Gewisse Leute haben eine höhere Wahrscheinlichkeit für eine Netzhautablösung. Sie kann einerseits erblich bedingt sein oder eine Folge von Kurzsichtigkeit, hohem Alter, Tumorerkrankungen, Augenverletzungen, Augenentzündungen, Augenoperationen und von einer diabetischen Retinopathie sein.

Diagnose und Behandlung bei einer Netzhautablösung

Die Unterscheidung von einer Glaskörperschrumpfung mit Netzhautablösung und einer ohne ist nicht sehr einfach. Deshalb sollte bei Symptomen sofort ein Augenarzt konsultiert werden. Bei der Untersuchung werden die Pupillen mittels Medikamenten erweitert, um die Netzhaut besser zu sehen.

Es gibt keine medikamentöse Therapie bei einer Netzhautablösung. Wenn die Netzhaut nur gerissen ist, kann das Loch mit einem Laser geschlossen werden. Die schmerzfreie Laserbehandlung ist mit kleinen Risiken und sehr wenigen Nebenwirkungen verbunden. Einzig eine Verschlechterung der Sehkraft kann in gewissen Fällen durch die Laserbehandlung erzeugt werden. Ist die Erkrankung jedoch im fortgeschrittenen Stadium, sprich die Netzhaut abgelöst, kann dies nur noch mittels einer Augenoperation behandelt werden. Der chirurgische Eingriff versucht dabei die Netzhaut wieder zum Anheften zu bringen, nachdem das eingedrungene Wasser abgesaugt wurde. Bei einer Netzhautoperation muss mit einem kurzen Krankenhausaufenthalt gerechnet werden. Die Genesungsaussichten sind hierbei abhängig von der Dauer und dem Ausmass der Erkrankung. Wenn die Netzhautablösung früh erkannt wurde, kann in den meisten Fällen davon ausgegangen werden, dass die Sehkraft nach der Operation immer noch Autofahren und Lesen ermöglicht. Es kommt selten vor, dass sich nach der Operation ein Grauer oder Grüner Star ausbildet oder sich die Netzhaut wieder ablöst und so ein weiterer Eingriff nötig ist. Anschliessende Rötungen und Schmerzen am Auge ist ebenfalls sehr gering. Um Komplikationen möglichst zu verhindern, wird dem Patienten geraten, einige Wochen lang auf anstrengende Tätigkeiten zu verzichten und unter Umständen gewisse Sportarten gar nicht mehr auszuüben. Dazu zählen zum Beispiel Boxen, Tauchen oder Fallschirmspringen.

Fazit

Eine regelmässige Untersuchung des Augenhintergrundes durch einen Augenarzt lässt eine beginnende Netzhautablösung früh erkennen und behandeln, sodass die Risiken und Nebenwirkungen minimal ausfallen. Falls Sie Auffälligkeiten bemerken, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Melden Sie sich!

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