Laserbehandlung
bei Diabetes

31.08.2022
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Was ist Diabetes und wie kann er die Augen schädigen?

Diabetes mellitus ist der medizinische Fachbegriff für die sogenannte Zuckerkrankheit. Durch langfristig erhöhte Zuckerwerte kommt es in verschiedenen Organen, Gefässen und Nerven im Körper zu Schädigungen. Dadurch können Nierenfunktionsstörungen, Missempfindungen und Gefühlsstörungen in den Füssen oder auch Sehstörungen auftreten.

Solche Sehstörungen im Rahmen einer Zuckerkrankheit entstehen in der Regel durch Schädigungen im Bereich der Netzhaut. Bei einer sogenannten diabetischen Retinopathie entstehen im Bereich der Netzhaut neue Gefässe, die weniger dicht sind als andere Gefässe und daher schneller bluten können. Dadurch kommt es zu Flüssigkeitsansammlungen und anderen Ablagerungen in der Netzhaut. Auch eine Ablösung der Netzhaut kann auftreten.

Bei einer diabetischen Retinopathie droht immer ein Fortschreiten der Erkrankung und schlussendlich auch eine vollständige Erblindung. Um dies zu verhindern ist es wichtig die Schädigung der Augen rechtzeitig zu erkennen und eine Verschlechterung der Erkrankung zu verhindern.
Da sich die Erkrankung erst bei Komplikationen wie einer Netzhautablösung (Sehen von Schleiern, Lichtblitzen oder Russ-Regen) äussert, ist es insbesondere bei einer bekannten Zuckerkrankheit wichtig, regelmässig augenärztliche Untersuchungstermine wahrzunehmen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Ziel einer Behandlung ist es das Wachstum neuer Gefässe zu stoppen. Dabei stehen als therapeutische Optionen Injektionen von wachstumshemmenden Medikamenten in der Glaskörper (VEGF-Hemmer) oder eine Laserbehandlung zur Verfügung.

Welche Laserverfahren werden in der Behandlung einer diabetischen Retinopathie eingesetzt?

Durch Laserverfahren können im Bereich der Gefässe Narben erzeugt werden, welche die undichten Gefässe verschliessen und die Bildung neuer Gefässe reduzieren können.
Dabei kann unterschiedlich vorgegangen werden:

  • Photokoagulation

    Bei der sogenannten Photokoagulation wird nach einer vorgängigen Betäubung der Augen mit schmerzhemmenden Tropfen, Licht bzw. Laserstrahlen appliziert und auf die Netzhaut geleitet.

  • Kryokoagulation

    Bei der sogenannten Kryokoagulation werden durch die Applikation von Kälte Narben auf der Netzhaut erzeugt. Dazu wird das Auge vorgängig mit einer Spritze betäubt. Anschliessend wird eine Kältesonde auf das Auge aufgesetzt und Kälte-Impulse verabreicht.

Welche Risiken und Komplikationen gibt es durch die Laserverfahren?

Wie bei jedem Eingriff am Auge können verschiedenen Komplikationen auftreten, welche jedoch relativ selten sind. In einigen Fällen kann für eine bestimmte Zeit nach der Laserbehandlung schlechter bzw. etwas unschärfer, insbesondere in der Nacht, gesehen werden. Auch durch örtliche Betäubungsmittel können selten Komplikationen wie Allergien oder Verletzungen durch eine Spritze auftreten.

Worauf muss nach der Behandlung geachtet werden?

Nach dem Eingriff sollten die Augen möglichst geschont werden. Dazu gehört es Tätigkeiten wie Lesen, Autofahren oder das Reiben der Augen zu vermeiden. Insbesondere wenn ein Verband getragen wird, muss das Lenken eines Fahrzeugs unterlassen werden.

Zusätzlich sollten auch die Zuckerspiegel regelmässig bestimmt und überwacht werden.

Wie ist die Prognose nach einer Laserbehandlung bei Diabetes?

Eine genaue Prognose der Behandlung ist schwierig anzugeben, da nicht alle Verläufe positiv beeinflusst werden können. In den meisten Fällen kommt es jedoch zu einem Ansprechen auf die Therapie. Wichtig zu erwähnen ist jedoch, dass in der Regel mehrfache Behandlungen in regelmässigen Abständen notwendig sind.

Fazit

Eine Zuckerkrankheit ist eine ernsthafte Erkrankung, welche langfristig Schädigungen im gesamten Körper verursacht. Neben Nieren, Gehirn oder Nervenfasern, können auch die Augen betroffen sein. Eine Zuckerkrankheit ist dabei eine der häufigsten Ursachen für eine vollständige Erblindung. Daher ist es besonders wichtig die Schädigung frühzeitig zu erkennen und aufhalten zu können. Dafür stehen verschiedene Optionen wie Injektionen von Medikamenten in das Auge und Laserbehandlungen zur Verfügung. Beide Massnahmen können ambulant durchgeführt werden. Haben Sie Fragen? Oder leiden auch Sie unter zu hohen Zuckerwerten? Zögern Sie nicht und vereinbaren Sie einen Termin bei Ihrem Augenarzt. Ihre Augenärzte in Bern untersuchen und behandeln Sie gerne!

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